Das 2023 gegründete Ligeti Zentrum versteht sich als Laboratorium für Innovation, Transfer, Forschen, Intervenieren, vernetztes Denken u. v. m. Das projektorientierte Seminar sucht gezielt nach den transdisziplinären Verflechtungen im Ligeti Zentrum in Hamburg-Harburg. Wir wollen wissen und zeigen wie die zentrale Idee des Wissenstransfers zwischen Wissenschaft, Kunst und Gesellschaft verstanden werden kann: Wie sehen Mitarbeitende der HfMT, der HAW, der TU und des UKE ihre Projekte im Ligeti Zentrum in Bezug zueinander? Welche Pfade zeigen sich für den Wissenstransfer innerhalb des Zentrums sowie darüber hinaus? Der Wissenstransfer in innovative Ansätze in Kunst, Wissenschaft und Gesellschaft zeigt immer wieder neue Wege auf. Es bedarf daher kreativer Vermittlungsarbeit, um diese Wege nachvollziehbar und verständlich zu machen – und genau an diesem Punkt setzt das Seminar an.
Die Seminarteilnehmenden mit ihrer musikalischen und musikpädagogischen Expertise lernen zunächst systematisch auditive Vermittlungsformate aus museums- und musikpädagogischen Kontexten kennen. Wir diskutieren an erfolgreichen Modellen sowohl die ästhetischen und didaktischen Strukturen als auch den konkreten musikhistorischen Wissenstransfer. Welche erzählerischen Möglichkeiten bietet eine Klangcollage gegenüber einer beschreibenden Dokumentation? Was können klangliche sowie dramaturgische Ebenen einer Fiktion gegenüber einer Reportage vermitteln? Für die Recherche zu den eigenen Hörstücken/Klangcollagen stehen Akteur*innen der am Ligeti Zentrum angesiedelten Projekte zur Verfügung. Aus dem jeweiligen Materialfundus entwickeln und produzieren die Teilnehmenden auditive Vermittlungsformate, die im Ligeti Zentrum langfristig zu hören sein werden. Wir erschließen uns im Seminar musikwissenschaftliche fundierte Strategien des Erzählens mittels klangbasierter Formate und befragen die Endprodukte kritisch auf ihre ästhetischen, narrativen und vermittelnden Qualitäten.
Die Auseinandersetzung mit innovativen Projekten wie dem Ligeti Zentrum fordert künstlerisch-wissenschaftliche Zugriffe und eröffnet der Musikvermittlung so spezifische Erkenntnismöglichkeiten über die auditive Ebene.