Globalisierung ist kein Phänomen des 20. und 21. Jahrhunderts. Vielmehr werden in einer globalen Perspektive Musikwege zwischen Kontinenten und transkulturelle Entwicklungen von Musik sichtbar, die in sich eine eigene Dynamik tragen. In diesem Sinne verbindet die Vorlesung »Musikgeschichte Global« (= Allgemeine Musikgeschichte) europäische Musikgeschichte mit musikalischen Entwicklungen auf anderen Kontinenten. Im ersten Semester bilden ausgewählte grundlegende Stationen von den Anfängen bis ca. 1600 – darunter Musik in der griechisch-römischen Antike, weltliche und geistliche Musik des Mittelalters, niederländische Vokalpolyphonie und venezianische Mehrchörigkeit – das Gerüst, von dem aus Blicke in die Weite führen. So lässt sich z. B. (unter Mitwirkung von Studierenden) parallel zur griechischen Antike die konfuzianische Musikanschauung zeigen, das Mittelalter bietet breiten Raum für persisch-arabische Vergleiche (einschließlich des Transfers über den mozarabischen Raum) und die Kolonialisierungen im 16. und 17. Jahrhundert eröffnen Seitenblicke auf Lateinamerika und den afrikanischen Kontinent.

 
Die Vorlesung ist als Vorlesung/Übung angelegt. Internationale Studierende sind herzlich willkommen.